Video: Wie Präfixe das Verb „legen” verändern | Die Schönheit deutscher Präfixe, Teil 5

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Transkript

Hallo, liebe Deutschlernende! Ich bin Marco von AuthenticGermanLearning.com.

Heute reden wir wieder über die Schönheit deutscher Präfixe, über die Schönheit deutscher Vorsilben.

Diese Vorsilben sind echt praktisch. Sie sind echt toll.

Nehmen wir zum Beispiel das Verb „legen“. Dieses Verb, die Bedeutung dieses Verbs ändert sich je nachdem, welche Vorsilbe ich hinzufüge.

In diesem Video erkläre ich dir die unterschiedlichen Bedeutungen des Verbs „legen“ mit unterschiedlichen Vorsilben.

Du wirst erstaunt sein, wie viele unterschiedliche Bedeutungen es gibt. Viel Spaß!

Das erste Verb: ablegen. Ich telefoniere. „Hallo, ja? Nein, ich glaube nicht, aber ich schaue mal nach, ob er zu Hause ist.“ Ich lege den Telefonhörer ab. Ich lege ihn zur Seite, um gleich weiterzutelefonieren.

Ich schaue nach: Nein, er ist nicht zu Hause. Ich nehme den Telefonhörer wieder und ich sage: „Nein, er ist leider nicht hier. Okay, in Ordnung. Auf Wiederhören!“

Ich lege auf. Das Telefongespräch ist beendet.

Also das erste Wort war „ablegen“ (woanders hinlegen) und das zweite Wort war „auflegen“ (ein Telefongespräch beenden).

Ich kann mich auch hinlegen: Ich bin müde. Ich lege mich hin. Ich habe mich hingelegt.

Ich kann auch anlegen: Ich investiere in Aktien. Ich lege mein Geld in Aktien an.

Auslegen: Aber jetzt habe ich gar kein Bargeld mehr! Kannst du mir Geld borgen? Kannst du mir Geld auslegen?

Beilegen: Er legt mir zu dem Geld noch eine Notiz bei. Er fügt noch eine Notiz hinzu. Er legt eine Notiz bei.

Belegen: Dieses be- ist ein „echter“ Präfix, es ist nicht trennbar. Alle Verben, die wir zuvor hatten, waren trennbar (wir konnten das Verb trennen), aber bei dem Wort belegen können wir das be- nicht abtrennen. „Er hat mir mein Geld gestohlen!“, sage ich. „Er hat mir mein Geld gestohlen!“ Dann fragt mich jemand anderes: „Kannst du es beweisen? Kannst du es belegen?“

Man kann übrigens auch ein Brot belegen. Man kann eine Scheibe Brot belegen (mit Käse oder Wurst oder Marmelade). Das ist das Wort belegen.

Ich kann auch etwas widerlegen: Wenn ich Beweise habe, dass eine Behauptung nicht stimmt, dann kann ich denjenigen widerlegen. Kannst du belegen, dass dir jemand dein Geld gestohlen hat? Nein, kannst du nicht: Ich kann dich widerlegen. Ich weiß, dass du das Geld noch hast.

Ich kann auch etwas darlegen: Er erklärte mir seine Gründe ausführlich. Er legte mir seine Gründe dar.

Ich kann auch etwas einlegen: Wir legen Gurken in eine Flüssigkeit, um die Gurken länger haltbar zu machen. Wir legen die Gurken ein.

Eine andere Bedeutung des Wortes einlegen: Wir sind geschafft. Wir sind geschafft. Wir legen eine Pause ein. Wir machen eine Pause. Wir legen eine Pause ein.

Ich kann auch etwas erlegen: Ich gehe jagen. Ich erschieße einen Hirsch. Ich habe den Hirsch erlegt.

Ich kann auch etwas hinterlegen: Ich möchte, dass der Notar mein Testament sicher aufbewahrt. Ein Testament ist ein sehr wichtiges Dokument und deswegen möchte ich, dass der Notar mein Testament aufbewahrt. Ein Testament bestimmt, was meine Angehörigen bekommen, wenn ich sterbe. Das ist ein Testament. Ich möchte, dass der Notar mein Testament sicher aufbewahrt. Ich gebe ihm mein Testament, sodass er es sicher aufbewahrt. Ich hinterlege mein Testament beim Notar.

Ich kann auch etwas nachlegen: Wir haben ein Lagerfeuer. Das Lagerfeuer brennt, aber es brennt nicht mehr so stark. Ich lege Holz auf das Lagerfeuer. Ich habe vorhin schon Holz auf das Lagerfeuer gelegt. Jetzt lege ich nochmal Holz auf das Lagerfeuer. Jetzt lege ich Holz nach.

Es gibt auch das Wort niederlegen; das hat mehrere Bedeutungen.

Die erste Bedeutung: Die Soldaten hören auf zu kämpfen. Die Soldaten legen ihre Waffen auf den Boden. Sie legen ihre Waffen nieder. Das muss nicht immer wörtlich gemeint sein. Wenn jemand seine Waffen niederlegt, dann heißt das einfach, dass derjenige aufhört zu kämpfen.

Die zweite Bedeutung: Ich kann auch ein Amt niederlegen. Der Kanzler/ein hoher Politiker ist zurückgetreten. Er hat sein Amt niedergelegt.

Dann gibt es das Wort überlegen und überlegen. Es wird genauso geschrieben, aber es wird anders betont: überlegen und überlegen. Die erste Bedeutung: Ich denke nach, welche Beispiele ich für dieses Wort nennen kann. Ich überlege, welche Beispiele ich nennen kann.

Nicht zu verwechseln (ganz wichtig) – nicht zu verwechseln mit überlegen. Mir ist kalt, also lege ich mir eine Decke über. Ich habe hier eine Decke. Mir ist kalt, also lege ich eine Decke über. Ich lege die Decke über mir.

Es gibt übrigens auch ein Adjektiv, das man auch genauso ausspricht und das auch genauso geschrieben wird: Du bist stärker als ich. Du bist mir überlegen.

Es gibt auch die Wörter unterlegen und unterlegen. Eine Bedeutung ist zum Beispiel die Folgende: Du hörst Musik im Hintergrund. Ich habe diesem Video Musik unterlegt.

Die anderen Bedeutungen von unterlegen und unterlegen sind die Gegenteile von überlegen und überlegen: Der Tisch wackelt. Der Tisch wackelt, also lege ich Papier unter den Tisch, unter das Tischbein. Das Papier ist nun unter dem Tischbein. Ich habe Papier untergelegt.

Und als Adjektiv kann ich sagen: Du bist stärker als ich. Ich bin dir unterlegen.

Es gibt auch das Wort umlegen: Dieses Wort hat auch mehrere Bedeutungen. Ich lege einen Schal um meinen Hals. Ich lege einen Schal um meinen Hals. Ich lege mir einen Schal um.

Das Wort umlegen wird in der Umgangssprache auch anders gebraucht; ich kann zum Beispiel sagen: Ich töte jemanden. Ich lege jemanden um.

Ich kann auch sagen, „weglegen“: Ich brauche den Schal hier nicht mehr. Ich brauche den Schal nicht mehr. Ich lege ihn weg.

Dann gibt es das Verb verlegen; das hat auch mehrere Bedeutungen: Ich habe meinen Schlüssel verloren. Ich habe meinen Schlüssel verlegt. Wo ist mein Schlüssel? Wo ist er? Wo ist er? Ich habe ihn verlegt. Ah, ich habe ihn gefunden! Jetzt habe ich meinen Schlüssel gefunden. Jetzt habe ich ihn nicht mehr verlegt.

Die zweite Bedeutung von verlegen: Ich kann leider einen Termin nicht einhalten. Ich muss ihn auf einen späteren Zeitpunkt verlegen.

Und so weiter, und so weiter … Es gibt noch mehrere andere Bedeutungen.

Als Adjektiv benutze ich das Wort folgendermaßen: Ich bin ein bisschen unsicher, wenn ich mit schönen Frauen rede. Ich bin dann immer ein bisschen verlegen. Wenn ich schüchtern bin, dann bin ich verlegen. Wenn ich ein bisschen Scham fühle, dann bin ich verlegen.

Es gibt auch das Wort vorlegen: Es gibt für dieses Wort viele, viele Bedeutungen. Meist geht es darum, etwas vor jemanden hinzulegen oder sichtbar zu präsentieren.

Um meinen Führerschein zu machen, muss ich meinen Ausweis vorlegen. Ich muss ihn zeigen. Ich muss zu jemandem gehen und den Ausweis hinlegen.

Ich kann dieses Wort auch beim Fußball benutzen: Manuel Neuer schießt den Ball zu seinem Mitspieler und der Mitspieler schießt dann ein Tor. Manuel Neuer bietet seinem Mitspieler eine Vorlage, um ein Tor zu schießen. Manuel Neuer legte seinem Mitspieler den Ball vor.

Ich weiß, dass Manuel Neuer Torwart und selten Vorlagen geben kann, aber viele von euch sind Manuel-Neuer-Fans, also wollte ich ihn erwähnen.

Das vorvorletzte Wort, zerlegen: Ich kann einen Gegenstand in seine Einzelteile zerlegen.

Zusammenlegen: Ich kann die Einzelteile wieder miteinander verbinden. Ich lege den Gegenstand wieder zusammen.

Und das letzte Wort: Ich bin dicker geworden. Ich habe etwas zugelegt. Das ist das Wort „zulegen“. Ich bin dicker geworden, also habe ich zugelegt.

Das waren die verschiedenen Bedeutungen des Wortes „legen“ mit unterschiedlichen Vorsilben. Ich hoffe, du fandest dieses Video interessant. Ich hoffe, du hast etwas gelernt.

Und meine Empfehlung ist es, dieses Video mehrere Male anzuschauen, damit du dir einprägst, was die unterschiedlichen Bedeutungen sind. Wenn es zu kompliziert ist, dann ist es auch nicht so schlimm. Ich glaube, das Wichtigste ist, dass du ein Sprachgefühl bekommst. Wenn du diese Wörter immer wieder hörst, wenn du auch die unterschiedlichen Vorsilben immer wieder hörst, dann bekommst du ein Sprachgefühl dafür, wann man welche Vorsilbe gebraucht.

Und um dieses Sprachgefühl zu bekommen, empfehle ich die Authentic German Learning Academy. Dort kannst du Kurse besuchen, die dir ein gutes Sprachgefühl geben.

Wir sehen uns beim nächsten Mal. Vielen Dank fürs Zuschauen. Tschüss und auf Wiedersehen!

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