Video: Gib, gib, gib, gib, gib, frag! 🎁🎁🎁❓ | Jab, Jab, Jab, Right Hook (Gary Vaynerchuk)

Hallo, liebe Deutschlerner!

Im letzten Video haben wir über die Dankes-Wirtschaft gesprochen, heute sprechen wir über „Jab, Jab, Jab, Right Hook“!

„Jab, Jab, Jab, Right Hook“ ist ein Buch von Gary Vaynerchuk, auf Deutsch hat es den schrecklichen Titel „Der Kampf um Kunden“.

Die wörtliche Übersetzung des Titels ist „Gerade, Gerade, Gerade, rechter Haken“, zumindest sind „kurze Gerade“ und „rechter Haken“ die Begriffe, die deutsche Boxer für „jab“ beziehungsweise „right hook“ benutzen.

Ich selber habe „Gerade“ noch nie in diesem Sinne gehört. Aber es ergibt Sinn, da man den Arm gerade ausstreckt.

Diese Metapher, „Gerade, Gerade, Gerade, rechter Haken“, steht für „gib, gib, gib, frag“. Es geht hier ums Marketing, aber eigentlich auch um jede soziale Interaktion.

Im letzten Video haben wir darüber gesprochen, dass du alles im Leben bekommen kannst, wenn du nur genug anderen Leuten das gibst, was sie haben wollen.

Wie viel musst du anderen Leuten geben? Nun, es kommt darauf an, was du haben möchtest. Wenn du einen Bekannten bittest, dir 10 Euro zu leihen, dann musst du ihm nicht so viel gegeben haben, damit er einwilligt.

Wenn du aber einen Ferrari und eine große Villa haben möchtest, dann musst du ganz vielen Leuten ganz viel geben. (Es sei denn, du erbst es oder gewinnst im Lotto, aber Reichtum ohne Aufwand bringt sowieso eher Unglück.)

Der Punkt ist: Du musst etwas geben, um etwas zu bekommen. Deswegen lautet die Aufforderung: „Gib, gib, gib, frag.“ Man sollte also erst geben und dann um etwas bitten oder fragen, ob der andere etwas für dich tun möchte.

Oft muss man mehr geben, als man denkt. Gary Vaynerchuck selbst sagt über sein Buch, dass er es nicht „Jab, Jab, Jab, Right Hook“ hätte nennen sollen, sondern „Jab, Jab, Jab, Jab, Jab, Jab, Jab, Jab, Jab, Jab, Jab, Jab, Right Hook“.

Und „fragen“ heißt auch nicht „fordern“. Nachdem du anderen viel gegeben hast, kannst du nicht erwarten, dass sie auf deine Bitte eingehen.

Ich stelle viel kostenlos zur Verfügung und preise ab und zu meine Produkte an. Mit anderen Worten: Ich gebe viel und bitte ab und zu meine Zuschauer oder Leser, etwas von mir zu kaufen. Ich bitte sie auch, eine Spende in Betracht zu ziehen.

„Bitten“ ist nicht „fordern“; etwas in Betracht zu ziehen, heißt nicht, etwas auch zu tun. Wenn also die Antwort „Nein“ ist, ist das auch vollkommen in Ordnung.

Das bedeutet für mich nur, dass ich mehr geben muss oder etwas von höherer Qualität bringen muss, wenn ich die Chance auf ein „Ja“ erhöhen möchte.

Jetzt kommen wir auch wieder zurück auf mein Video über Erwartungen. Ich erwarte nichts. Solange ich nicht das habe, was ich haben möchte, werde ich mehr Leuten mehr geben.

All das heißt natürlich nicht, dass man sich ausnutzen lassen sollte. Natürlich sollte man seine wertvolle Zeit nicht verschwenden. Aber das Gute ist, dass nur einzelne Leute nie etwas zurückgeben werden. Ich denke, bei so gut wie jedem Menschen ist irgendwann ein Punkt erreicht, an dem er oder sie etwas zurückgeben möchte.

Aber darüber braucht man sich keine Gedanken zu machen, wenn man vielen Menschen hilft.

Wie ich bereits in einem Video gesagt habe: Ich bin völlig emotionslos, was die Reaktion eines einzelnen Zuschauers oder Lesers betrifft. Ich habe keine Erwartungen. Es ist mir Schnuppe, was du machst, weil ich deine Situation nicht kenne und weil jeder ein persönliches Gefühl dafür hat, was er anderen Menschen schuldet.

Von meiner Seite aus schuldest du mir nichts. Ich werde dir stets mehr geben, weil ich dein Vertrauen und deine Unterstützung haben möchte. Und ich möchte auch nur so viel, wie du mir geben möchtest und nicht mehr.

Wenn du etwas von mir kaufst, dann schulde ich dir etwas, aber darüber sprechen wir beim nächsten Mal.

„Du kannst alles im Leben haben, was du willst, wenn du nur genug anderen Menschen dabei hilfst, das zu bekommen, was sie wollen.“

Du hast die Kontrolle in deinem Leben.

Tschüss.

Ich könnte jetzt darüber reden, was du für mich tun kannst. In diesem Video möchte ich dir allerdings nur etwas geben.

Später werde ich dich um etwas bitten und dann, wenn du das Gefühl hast, dass du genug Wert von mir bekommen hast, kannst du etwas zurückgeben. Insofern möchte ich auch genau das Prinzip demonstrieren, über das wir heute gesprochen haben.

Tschüss und bis bald!