Video: 7 Tips for Reading Non-Fiction Books Efficiently | Non-Fiction Course
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Hallo, ich bin Marco von Authentic German Learning und in diesem Video verrate ich dir meine sieben Tipps zum effektiven Lesen von Sachbüchern.
Dies ist das erste Video von einer Serie von Videos über Sachbücher und in jedem Video (außer in diesem) werde ich dir ein Buch vorstellen.
Aber in diesem Video geht darum, wie ich Bücher lese und ich möchte diese Strategien mit dir teilen, damit du nicht nur tolle Bücher lesen kannst, sondern sie auf eine sehr effektive Weise lesen kannst, auf eine Weise, bei der du auch möglichst viel Informationen aus dem Buch bekommst und diese Information dann auch anwenden kannst.
Lass uns anfangen! Mein erster Tipp ist:
Überfliege das Buch. Viele Leute machen das nicht, aber bei einem Sachbuch, denke ich, ist es sehr angemessen, wenn man dies tut.
Bei einem Roman ist es nicht so gut, weil man von einem Roman überrascht werden möchte - aber von einem Sachbuch möchtest du nicht überrascht werden.
Du möchtest das Buch möglich verstehen.
Wenn du überrascht wirst, dann heißt das, dass du das Buch nicht ganz so gut verstanden hast und dann kostet es dir mehr Arbeit, dir zu überlegen, was der Autor dir sagen möchte.
Insofern ist es richtig gut, wenn du erst mal das Buch überfliegst.
Du verstehst dann auch, worum es geht.
Also ich habe hier mal so ein Buch und wie ich das mache:
Ich habe dieses Buch gerade frisch gekauft und ich blättere dann nur so kurz durch, nur so kurz durchblättern. Ich schaue es mir so an.
Du wirst überrascht sein, wie viel Informationen man daraus gewinnen kann.
Das kostet mich nur zwei, drei Minuten, so ein bisschen durchzublättern, aber trotzdem verstehe ich schon ganz schnell, worum es geht. In groben Zügen verstehe ich, worüber der Autor redet. Tipp Nummer zwei.
Das machen auch viele Menschen nicht.
Lies das Inhaltsverzeichnis!
Das Inhaltsverzeichnis ist dein Freund.
Das Inhaltsverzeichnis kann dir sehr viel helfen, denn dadurch gewinnst du eine gute Übersicht darüber, worum es in dem Buch geht und worauf du dich freuen kannst.
Insofern ist das etwas, was ich sehr hilfreich finde für mich, auch das Inhaltsverzeichnis zu lesen.
Bei einem guten Buch… Also hier zum Beispiel:
How to Read a Book - Wie man ein Buch liest.
Das ist ein gutes Buch.
Da hat man auch ein sehr gutes Inhaltsverzeichnis.
Also hier steht nicht nur der Titel, sondern auch die ganzen Untertitel von dem Kapitel.
Also jeder Abschnitt steht im Inhaltsverzeichnis und das ist dann ganz praktisch.
Also ein sehr, sehr komplexes Inhaltsverzeichnis - das ist dann immer sehr praktisch.
Der dritte Tipp:
Den Tipp hast du vielleicht schon gemerkt - dass ich in meine Bücher schreibe beziehungsweise meine Bücher markiere.
Ich markiere meine Bücher mit Textmarker.
Ich markiere sehr wichtige Zeilen und Wörter und Passagen in orange. Wissenswerte Passagen, die vielleicht nicht ganz so wichtig sind, markiere ich in Gelb.
Und immer, wenn ein Autor ein Buch erwähnt, dann markiere ich es in grün. Das ist mein System; vielleicht möchtest du ein anderes benutzen, aber so markierte ich mir mein Buch und dann schreibe ich natürlich auch rein mit Bleistift.
Hier zum Beispiel sagt er, “Ja, also erstens das, zweitens das, drittens das.“ und ich schreibe dann hier eine Eins, dann hier eine Zwei, hier eine Drei, damit ich beim späteren Überfliegen auch sehen kann, dass das hier eine Auflistung war oder auch Gedanken, die schreibe ich auch an den Rand, all sowas.
Dadurch die lese ich nicht nur ein Buch, sondern ich konsumiere es, ich verbrauche es sozusagen.
Und viele Leute scheuen sich davor, in ein Buch reinzuschreiben. Für viele Leute muss ein Buch immer so sein, wie es aussah, als man es am ersten Tag in der Hand hielt.
Also für mich ist das nicht so gut, weil ich denke, ein Buch gewinnt an Wert, wenn man in das Buch reinschreibt.
Wenn ich dieses Buch jetzt einem Freund ausleihe, dann kann er das Buch viel besser lesen, weil ich schon Stellen markiert habe beziehungsweise mein Freund wird sich denken, “Das ist ja interessant. Das fand Marco interessant und ich fand die andere Sache interessant.“ und dann können wir darüber reden.
In manchen Fällen ist es auch so, dass man echt eine Verbindung aufbauen kann mit Menschen, die dieses Buch schon mal gelesen haben.
Also hier habe ich zum Beispiel dieses Buch; das habe ich gebraucht gekauft:
The Road Less Traveled. Ein Buch über Psychologie und ich habe es gekauft (gebraucht), ich schlage es auf und da steht drin:
“To dearest Jim: This is a book invaluable to my journey to recovery. May the wisdom of this book be insightful to you as well. Love, Helene“ Das ist… Wow! Also sie hat hier hingeschrieben, “ja, dieses Buch war total wertvoll für meine Heilung“ und das fand ich echt beeindruckend, als ich das Buch gekauft habe und da stand hier eine Widmung drin.
Das war ein echt emotionaler Moment für mich.
Da hat es mir dann natürlich auch viel mehr Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen.
Also: Schreibt ruhig in eure Bücher rein.
Und dieses Buch ist für mich viel wertvoller als ein neues Buch, eben weil da diese Widmung drin steht.
Da habe ich mich sehr verbunden gefühlt mit der Vorbesitzerin.
Ich hatte auch einmal das Erlebnis, dass ich mir ein Buch von einer Freundin ausgeliehen habe.
Es war ein Roman und während ich das Buch gelesen habe, kam mir ein Gedanke immer wieder in den Sinn. Ich weiß jetzt nicht mehr, was es war, aber dieser eine Gedanke schwirrte mir die ganze Zeit im Kopf herum und dann hat der Autor genau diesen Gedanken auch in dem Buch hingeschrieben. Da war ein Satz, der genau diesen Gedanken ausdrückte und ich denke so: “Ah ja!
Der Autor hatte diesen Gedanken auch!“ Und meine Freundin, von der ich das Buch ausgeliehen hatte, hatte diesen Satz unterstrichen und dann dachte ich mir so:
“Wow, wir denken genau gleich! Ganz super!“ Kommen wir zum Tipp Nummer vier!
Versuche, die Argumente des Autors zu verstehen.
Versuche, möglichst Vorurteile, die du hast - und wir haben alle Vorurteile, ich habe auch ganz viele Vorurteile - aber versuche deine Vorteile außen vor zu lassen und versuche wirklich, dich hinein zu versetzen in den Autor und versuche, seine Argumentation zu verstehen.
Vielleicht sagt der Autor etwas, was ganz und gar gegen deine eigene Meinung geht, wo du denkst, “nein, wie kann man so denken!
Das stimmt ja gar nicht!“ Versuche erstmal, den Autor zu verstehen; versuche erstmal, seine Argumentation zu verstehen. Und dann erst - das ist der nächste Tipp - dann erst bilde dir natürlich deine eigene Meinung.
Also das ist natürlich das A und O, dass man sich auch seine eigene Meinung bildet und nicht einfach das macht, was der Autor sagt oder nicht einfach das glaubt, was der Autor sagt.
Und ich habe diesen Fehler, dass ich manchmal sehr begeistert bin von einem Buch und dann dazu tendiere, allen von der Nachricht zu erzählen, von den Informationen zu erzählen, die in dem Buch stehen, so als wären sie wahr.
Das ist ein Problem, was ich habe, dass ich erstmal einen Schritt zurück machen muss und erstmal denken muss: Okay, was denke ich denn?
Meine eigene Meinung von der Meinung des Autors zu trennen, das ist sehr wichtig.
Tipp Nummer sechs: Dieser Tipp ist total wichtig und es hat lange gedauert, bis ich mir selbst diesen Tipp zu Herzen genommen habe.
Und zwar lautet der Tipp:
Wende das gelernte Wissen in deinem Leben an!
Wende das Wissen an!
Wenn du etwas gelernt hast durch ein Buch, wenn du etwas aus einem Buch gelernt hast, wenn du mehr Verständnis hast für die Welt, wenn du einen Ratschlag von einem Autor bekommen hast, dann wende diesen Ratschlag auch einmal an!
Probiere neue Sachen aus!
Und viele Leute, die lesen ein Buch und dann machen sie gar nichts damit.
Dann ändern sie ihr Leben kein bisschen.
Ich denke, ein gutes Sachbuch sollte dazu da sein, dass du dein Leben veränderst, dein Leben verbesserst. Also, ich denke, es ist sehr wichtig, das Gelernte anzuwenden und in einem gewissen Sinne:
Wenn der Autor dich überzeugt hast, dann hast du gar keine andere Wahl.
Also sozusagen der Autor sagt, “okay, also wenn du das erreichen möchtest, dann tue dies“ und du hast auch mitgekriegt, dass seine logische Schlussfolgerung richtig ist, dann hast du gar keine andere Wahl.
Wenn seine logische Schlussfolgerung richtig ist, wenn du das Ziel erreichen willst und logischerweise der Autor meint, dass man eine bestimmte Sache machen sollte, um dieses Ziel zu erreichen, dann hat der Autor dich ja eigentlich überzeugt und dann ergibt es Sinn, wenn du auch danach handelst.
Und der letzte Tipp, Tipp Nummer sieben, lautet:
Lies das Buch nochmal, wenn es gut war.
Wenn es nicht so gut war, dann leg es weg.
Aber manche Bücher sind meiner Meinung nach so gut, dass es sich lohnt, sie immer und immer wieder zu lesen.
Wenn du viele Bücher liest, dann triffst du irgendwann auf ein Buch, das dich so sehr begeistert und wo du das Gefühl hast, dass du sehr viel von dem Buch lernen kannst, dass es sich lohnt, dieses Buch immer und immer wieder zu lesen.
Das merkst du, indem du das Gefühl hast, dass du noch etwas von dem Buch lernen kannst.
Du hast das Gefühl, dass du es zwar gelesen hast, aber das du trotzdem noch nicht alles, was das Buch dir beibringen kann, absorbiert hast.
Das waren meine sieben Tipps zum effektiven Lesen von Sachbüchern.
Ich hoffe, es hat dir geholfen; ich hoffe, du bist jetzt inspiriert, ein paar der Strategien auch zu benutzen.
Ich wünsche dir frohes Lesen; ich wünsche dir eine schöne Lektüre; ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen.
Tschüss!
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