Video: Wovor ich am meisten ANGST hatte | Ehrlichkeit, Offenheit und Verletzlichkeit [learn German]


Transcript

Als ich ein kleines Kind war, bin ich vom Zehner gesprungen.

Ich bin mit einer Freundin durch Deutschland getrampt.

Ich bin dreimal in eine andere Stadt gezogen, in der ich keine andere Menschenseele kannte.

Aber was mir am meisten Angst gemacht hat, ist etwas ganz anderes.

Es ist etwas, was echt schwer ist und echt Furcht einflößend.

Ich hoffe, ich habe dein Interesse geweckt.

Ich bin Marco von Authentic German Learning und ich wünsche dir viel Spaß bei diesem Video.

Der heutige Schnelltipp ist ein Zitat.

“Und mach dir keine Gedanken über die Teile, die du nicht verstehst. Lehne dich zurück und erlaube den Worten, dich zu umspülen, wie Musik!“ Das war ein Zitat von Matilda von Roald Dahl, das übrigens verfilmt wurde und es ist ein wunderbarer Film.

Was hat mir so viel Angst gemacht?

Nun, was mir so viel Angst gemacht hat (was wir immer noch so viel Angst macht) – gerade auch jetzt, während ich dieses Video mache – ist es, offen zu sein, ehrlich zu sein.

Ich mache hier dieses Video und dabei versuche ich auch, die Erfahrung, die ich jetzt gerade habe, mitzuteilen.

Das ist ein echt tolles Konzept: mit seinen Gefühlen immer offen zu sein.

Natürlich kann man nicht immer komplett hundert Prozent (100 %) offen sein und ich denke auch nicht, dass man das machen sollte – aber ich denke, wenn wir uns mehr öffnen würden, dann würden wir viel, viel glücklicher sein.

Also für mich ist das etwas, was mir sehr viel Glück gegeben hat in meinem Leben.

Ich war einmal sehr verschlossen und ich war sehr in mich gekehrt und es fiel mir früher sehr viel schwerer, offen zu sein.

Und das hat nicht unbedingt mit introvertiert und extrovertiert zu tun, sondern das hat damit zu tun, wie man sich gibt – ob man ehrlich ist mit seinen Gefühlen oder nicht und das kann man auch introvertierter Mensch tun.

Und was so schwer war für mich, ist wirklich auf die Leute in meiner Umgebung zuzugehen und direkt zu sagen, was ich denke, direkt zu sagen, was ich fühle.

Du schaust dir das hier an und vielleicht bist du sehr skeptisch und vielleicht weißt du auch überhaupt nicht, wovon ich da gerade rede.

Es ist ein bisschen schwierig, zu erklären (für mich) – Entschuldigung!

Aber ich denke, es ist ein sehr wichtiges Konzept.

Denn ich habe dieses Buch gelesen.

Es nennt sich Real Time Relationships.

Dieses Buch ist total fantastisch.

Die Idee ist es, möglichst in Echtzeit die Gefühle mitzuteilen, die man hat.

Das verhindert ganz viele Konflikte meiner Meinung nach.

Ich denke, viele Konflikte entstehen, weil wir ein Gefühl haben und wir handeln nach dem Gefühl, aber wir sagen nicht, dass wir dieses Gefühl haben.

Wir sind vielleicht wütend auf jemanden und dann lassen wir es demjenigen spüren:

durch Bemerkungen, durch Sticheleien.

Wir wollen das nicht machen, aber das passiert automatisch, weil wir wütend sind.

Wir wollen diese Wut loswerden.

Aber das Gute ist, dass wir diese Gefühle auch auf eine andere Art verarbeiten können.

Es ist schwierig und es kostet richtig viel Mut.

Für mich war das erste Mal total Angst einflößend.

Für mich war das total Furcht erregend, als ich mir vorgenommen habe:

“Okay, ich werde jetzt einfach ehrlich sein.“ Das war total schwierig für mich.

Aber jetzt, da ich das öfter mache, wird es immer und immer leichter und dadurch habe ich auch viel weniger Konflikte mit meinen Freunden, weil ich nämlich immer sage:

“Hey, ich fühle gerade das und das.

Ich bin gerade wütend.

Ich bin gerade traurig.“ Oder auch: “Ich bin gerade glücklich!“ Und das schafft auch eine ganz andere Form der Intimität.

Ich hoffe, ich trete dir hier nicht zu nah.

Ich hoffe, ich werde nicht zu intim mit diesem Video, weil ich nämlich auch… Dadurch, dass ich offen bin mit diesem Thema und mit meinen Gefühlen, schaffe ich eine gewisse Intimität.

Und ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe.

Ich hoffe, ich komme dir nicht zu nahe.

Ich hoffe, ich komme dir nicht näher, als dir lieb ist.

Aber ich denke, es ist ein wichtiges Thema und ich möchte auch mehr über solche Themen sprechen, die sehr tief gehen.

Die auch richtig bedeutend sind.

Und ich würde mich sehr dafür interessieren, was du über dieses Thema denkst und ich würde auch gerne wissen, ob mehr von diesen Videos haben möchtest, ob dir das gefallen hat, dass ich gerade über ein sehr tiefes Thema gesprochen habe, ob dir das gefallen hat, dass ich gerade über ein Thema gesprochen habe, was zumindest bei mir emotional sehr tief geht.

Ich denke, das es aber sehr hilfreich sein kann.

Ich wünschte, man hätte mir von diesem Konzept viel früher erzählt.

Es klingt so einfach, aber es ist so schwer. Es ist so schwer!

Oft haben wir ganz viele Gefühle, die wir niemanden mitteilen, die wir in uns selber haben, aber niemandem mitteilen.

Dadurch, dass wir es niemanden sagen, fällt es uns schwerer, diese Gefühle überhaupt zu erkennen.

Mit meinen Freunden (in meinem Freundeskreis) ist es so, dass wir einander regelmäßig fragen, wie der andere sich fühlt.

Ich frage meine Freunde sehr oft: “Wie fühlst du dich gerade? Wie geht es dir?“ Und ich bekomme diese Frage auch selber sehr oft.

Dadurch trainieren wir, unsere Gefühle bewusster wahrzunehmen. Und wenn ich so zurückdenke:

Vor zwei, drei, vier Jahren war mir dies alles gar nicht bewusst.

Es ist so, als hätte ich in einer Höhle gelebt und ich hatte gar keinen Zugang zu anderen Menschen beziehungsweise kaum Zugang zu anderen Menschen.

Jetzt, da ich so viel offener bin (verletzlicher), finde ich das Leben viel lebenswerter – weil eben diese Intimität da ist mit anderen Menschen.

Das ist wirklich ein Geschenk!

Ich sehe es total als Geschenk und ich bin total dankbar dafür, dass ich von diesem Konzept gehört habe und ich bin froh, dass ich es umgesetzt habe, weil es so einen großen Unterschied macht.

Ich hoffe, diese Idee war hilfreich für dich.

Ich hoffe, du konntest diesem Video etwas abgewinnen und vielleicht willst du das auch ausprobieren mit deinen Freunden.

Bevor irgendwelche Konflikte entstehen, sag einfach direkt: “Ich fühle X.

Ich fühle mich traurig. Ich fühle mich wütend.“ – ohne, dass es einen Zweck erfüllen soll!

Wenn du offen mit deinen Gefühlen bist, um andere Leute zu manipulieren, dann bist du nicht wirklich offen.

Aber wenn wir wirklich einfach nur sagen, was wir fühlen (ohne Erwartung!), dann kann das ein sehr starken Effekt auf die andere Person haben.

Ich hoffe dieses Video war hilfreich für dich. Ich hoffe, es war inspirierend und wir sehen uns morgen. Tschüss!

Vielen Dank fürs Zuschauen.

Ich weiß es wirklich zu schätzen, da dieses Projekt erst durch deine Teilnahme möglich ist.

Eine kleine Bitte zum Schluss:

Atme tief ein und wieder aus - mehr nicht.

Das war es. Tschüss, bis morgen!

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